12.04.2016 Kartoffeleintopf gegen die Hoffnungslosigkeit
|
Flüchtlinge
Kartoffeleintopf gegen die Hoffnungslosigkeit
Pfarrer Nicolai Gießler berichtet aus Griechenland
Eine Woche ab Ostersonntag hat Pfarrer Nicolai Gießler aus Kirchheim/Ries (Ostalbkreis) Helfer der Griechisch Evangelischen Kirche bei der Versorgung von Menschen im Flüchtlingscamp Idomeni unterstützt. Bis zu 20 Gemeindemitglieder aus dem 120 Kilometer entfernten Thessaloniki und aus dem 2.000-Seelen-Ort Mylotopos fahren ein Mal wöchentlich mit 2.500 Portionen Essen ins Camp, sagte Gießler im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. "Sandwiches werden dazu vorbereitet und aus rund einer Tonne Zwiebeln und Kartoffeln wird ein Eintopf gekocht." Ein Früchteexporteur sorge für den Transport. In wenigen Tagen aber brauche er seinen Lieferwagen selbst, wenn die Saison beginnt.
"Die kaum 10.000 Protestanten werden dennoch weiter helfen", ist Gießler überzeugt. Finanzielle Unterstützung kommt dazu auch vom württembergischen Gustav-Adolf-Werk, einem Hilfswerk für evangelische Minderheitskirchen. Ein griechischer Techniker, der auf eigene Kosten in Idomeni einen W-LAN-Zugang einzurichten begonnen hat, erhalte jetzt Unterstützung einer amerikanischen Hilfsorganisation.
"Die evangelischen Christen in Griechenland kümmern sich zudem um feste Unterkünfte in besonderen Notfällen wie schwerst Traumatisierte oder Frauen kurz vor der Geburt", berichtet Gießler. Dabei litten die Griechen selbst hart unter Armut aufgrund der Wirtschaftskrise.
Nach dem neuesten Abkommen zwischen der EU und der Türkei seien viele Flüchtlinge verzweifelt. "Warum dürfen nur noch Syrer nach Europa? Wir anderen leiden doch auch?", habe eine irakische Christenfamilie gefragt, der auf der Flucht IS-Mitglieder alles abgenommen hätten, "sonst hätten sie die Töchter genommen". Solche Familien und auch vergewaltigte Frauen können nicht zurück, betont Gießler.
"Die Politik muss für diese Hoffnungslosen Hilfsprogramme schaffen", fordert der Theologe. Auch die Kinder und Jugendlichen brauchten schnellstens Bildungsmöglichkeiten. Da gehe viel Potenzial verloren. Die Bevölkerung in Deutschland könne helfen: "Wir müssen in Griechenland anfragen, was die Helfer dort brauchen, etwa Container, Fahrzeuge oder Kleidung", sagte Gießler. Er schätzt zudem, dass für etwa 50.000 Flüchtlinge in Griechenland eine dauerhafte Lebensmöglichkeit geschaffen werden muss. "Auch die Starthilfe dafür wie Wohncontainer, die Einrichtung einer Schule und Hilfe beim Aufbau von Erwerbsmöglichkeiten, muss von außen kommen", sagt der Pfarrer.
„Herz und Herz vereint zusammen" - die Band „Weida & Mohns“ hat für den Innovationstag der Landeskirche Zinzendorfs Kirchenliedklassiker neu arrangiert. Für Gemeindebands bieten sie Noten, Arrangements und Materialien zur Nutzung in Gemeinden an.
Wie gehören Himmelfahrt und Pfingsten zusammen? Was hat es mit den Flammen auf den Köpfen auf sich und was mit den vielen Sprachen? Und woher kommt der Name „Pfingsten“? Pfingsten und Christi Himmelfahrt sind erklärungsbedürftig - Pfarrer Dan Peter gibt Antworten.
Am 9. Juni 2024 finden bundesweit die EU-Wahl und in Baden-Württemberg auch die Wahl zu den Gemeinde- und Stadträten statt. Auf unserer Sonderseite zur Europa- und Kommunalwahl 2024 finden Sie Stellungnahmen, Infos zu kirchlichen Aktionen und mehr.
Ein Kreuz aus Coventry, bestehend aus drei Nägeln, ist seit Jahrzehnten ein Symbol für die Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg und den Sinn von Friedensarbeit. Dieser Idee fühlen sich auch in Württemberg sechs Nagelkreuzzentren verpflichtet.
„Herausforderung Klimakrise – Schöpfung neu entdecken“: zu dieser Veranstaltung lädt die Evangelische Hochschul- und Zentralbibliothek am 16. Mai ein. Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion beleuchten das Thema. Bis zum 13. Mai anmelden!
Muttertag und Vatertag – für manche nur Kommerz oder ein Partytag, für andere Anlass, sich bei Müttern und Vätern, oder wen sie in ihrem Leben als solche betrachten, zu bedanken. Hier sind Bibelworte zum Thema: Lesen, teilen, oder die Festrede damit beginnen lassen!
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus der Landeskirche kamen am 4. Mai in Reutlingen zusammen, um Ideen für die Zukunft der Kirche zu diskutieren. Dabei haben die Teilnehmenden auch acht Empfehlungen für die weitere Entwicklung erarbeitet.
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.
Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.
Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.
Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.
„Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“
Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.